Meine Reise zum Epigenetik Coach - Teil 2 - Du bist nicht Opfer Deiner Gene

 

Der Anfang ist gemacht und ich vertiefe mich in die wissenschaftlichen Grundlagen der Epigenetik. Ich muss zugeben, es fasziniert mich wirklich! Plötzlich werden Zusammenhänge, die zuvor nur auf einer Glaubensebene verstanden wurden, wissenschaftlich erklärbar.

 

Die Epigenetik ist eine sehr junge Wissenschaft, die sich mit der Regulation unserer Gene durch innere und äußere Einflüsse befasst. Zu diesen Einflüssen gehören etwa unsere Gedanken, Ernährung, Bewegung, Schlaf und unser soziales Umfeld. Alle diese Faktoren haben direkte oder indirekte Auswirkungen auf unsere Zellen und da wir aus rund 50 Billionen Zellen bestehen, auch auf unsere Gesundheit. 

 

Nachdem das Humangenomprojekt 2002 das menschliche Genom entschlüsselte hat, wurde große Erwartungen in die Auswertung der Daten gesetzt. Man erhoffte sich ein tieferes Verständnis für die komplexen Prozesse im menschlichen Körper und die Entstehung von Krankheiten und deren Heilung.

 

Mit den etwa 22.500 Genen, die beim Menschen erkannt wurden (eine Fliege hat etwa 20.000 Gene), konnten diese komplexen Prozesse jedoch nicht erklärt werden. Daher musste es noch etwas geben, das über unseren Genen liegt.

 

Heute ist bekannt, dass der größte Fehler des Humangenomprojekts darin bestand, sich ausschließlich auf die DNA im Zellkern zu konzentrieren und die Proteine in den Chromosomen und dem Zellkern zu ignorieren.

 

Hier setzt die Epigenetik an: Sie hilft uns zu verstehen, welche Mechanismen unsere Gene und Zellen regulieren. Und sie zeigt uns, dass wir nicht das Opfer unserer Gene sind, sondern selbst dazu beitragen können, gesund zu bleiben. Durch die Epigenetik wissen wir, dass Gene durch unser Epigenom an- und ausgeschaltet werden können und dass, obwohl bestimmte genetische Veranlagungen vorliegen, diese nicht unbedingt auftreten müssen. Untersuchungen an eineiigen Zwillingen haben das sehr deutlich gezeigt. Trotz identischer Gene sind bei einem der Zwillinge Krankheiten ausgebrochen, während der andere gesund geblieben ist.

 

Wir müssen die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst übernehmen und uns nicht alten Glaubenssätzen hingeben, das wir das Opfer unserer Gene sind.

 

Von Geburt an tragen wir alles in uns, um uns zu entwickeln und zu heilen. Wenn wir unserem Körper eine optimale Umgebung bieten, übernimmt er den Rest.

 

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