Neue wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Meditation Deine Zellalterung verlangsamt.
Im Jahr 2007 wurde von der University of California unter der Leitung von Clifford Saron das größte internationale Forschungsprojekt (Shamatha Project) über die Auswirkung von Meditation auf die menschliche Psyche und Physis gestartet.
Mehr als 40 interdisziplinäre Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von Universitäten aus den Vereinigten Staaten und Europa arbeiten an dem Projekt und seinen Ablegern zusammen. Bei den Untersuchungen werden Methoden von der Molekularbiologie, Gesundheitspsychologie und kognitiven Neurowissenschaft bis hin zur Anthropologie und Netzwerkwissenschaften angewendet.
Dazu erst einmal ein ganz kurzer Ausflug in die Wissenschaft:
Die Enden unserer Chromosomen (die Träger unserer DNA) bestehen aus so genannten Telomeren. Diese Telomere sind unter anderem wichtig für die Stabilität unserer Chromosomen. Unter Stress und nach der Teilung einer Zelle, verkürzen sich diese Telomere und führen so zu einer frühzeitigeren Alterung der Zellen und können sogar zur Bildung von Krebszellen beitragen. Das Enzym Telomerase ist für die Wiederherstellung der Telomere zuständig. Und die Aktivität der Telomerase wiederum ist abhängig von äußeren Faktoren wie Lebenswandel, Stress, oder ähnliches
Nun wieder zurück zur Studie:
Eines von vielen sehr spannenden Ergebnissen aus dieser Untersuchung ist die Feststellung, dass sich durch regelmäßige Meditation der Anteil der Telomerase auf natürliche Art und Weise in der Zelle erhöht.
Was heißt das eigentlich und warum ist das wichtig?
Unsere Zellen teilen sich ständig und dies ist wichtig für die Regeneration unseres gesamten Körpers. So regeneriert sich unser Körper selbstständig bei Verletzung, indem zum Beispiel die Wunden geschlossen werden, sich neues Muskelgewebe bildet oder durchtrennte Nerven wieder zusammenwachsen. Aber auch unsere Organe, das Fettgewebe, unsere Muskeln und Kochen, regenerieren sich in regelmäßigen Zyklen.
Hier kommen jetzt die Telomerase und die Telomere ins Spiel:
Die Telomerase ist das Enzym, das unsere Zellen bei der Zellteilung schützt und den Alterungsprozess der Zelle verlangsamt. Sie unterstützt auch die Telomere, die sozusagen die Schutzkappen unserer Chromosomen sind.
Telomere sorgen dafür, dass bei einer Zellteilung keine Erbinformationen verloren gehen und sich die Zelle problemlos teilen kann. Je höher der natürliche Anteil der Telomerase in einer Zelle ist und je besser können sich die Telomere nach der Zellteilung regenerieren und desto häufiger kann sich diese Zelle teilen.
Kann sich eine Zelle nicht mehr teilen, stirbt sie ab. Hierdurch bekommen wir dann unter anderem graue Haare und Falten.
Das Shamatha-Projekt zeigt, dass bereits 30 Minuten Meditation am Tag die Produktion der Telomerase anregt. Nach 30 Tagen Meditationspraxis konnte eine Erhöhung des Enzyms um 30% nachgewiesen werden. Auch wurde eine Verlängerung der Telomere festgestellt.
Diese Forschungsergebnisse belegen, dass regelmäßige Meditation nicht nur zum Stressabbau und zur Steigerung der Toleranzfähigkeit eingesetzt werden kann, sondern auch dazu, unsere Zellalterung zu verlangsamen.
Wie kannst Du diese Erkenntnisse für Dich selbst nutzen?
Eine sehr gute Meditationspraxis hierfür ist eine stille Meditation, in der Du Dich auf Deinen Atem konzentrierst und mit Gefühlen wie Dankbarkeit und Mitgefühl unterlegst.
Wenn du gerne mehr über Meditation erfahren und regelmäßig meditieren möchtest, kannst Du auch gerne unseren Kurs "Achtsamkeit und Meditation für Einsteiger" oder "Zeit für Deine Meditation" buchen.
Links zum Shamatha-Projekt:
Beitrag von: Michael Louis
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